Eine Partnerin vermitteln
Das sagte Samstagnachmittag die Fahrkartenverkäuferin, Xiao Wang, zu mir, als wir zurück fuhren.
„Wer ist es?“ fragte ich sie.
„ Wenn du sie siehst, weißt du schon. Morgen Vormittag um zehn Uhr am Eingang des Beihai-Parks treffen ........ Kaum hatte sie ausgesprochen, schon fuhr sie mit dem Fahrrad davon.
Xiao Wang ist vorletztes Jahr zu uns gekommen. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeiten wir oft zusammen: ich fahre, sie verkauft Fahrkarten.
In der Arbeitspause lernt sie noch mit mir Auto fahren. Sie meint ich bin Fahrer und auch schon länger im Beruf tätig als sie und nennt mich (deshalb) immer „kleiner Meister“. Einmal habe ich bis nach zehn Uhr abends das Auto repariert und vergessen etwas zu essen, und da hat sie mir gleich etwas warmes zu Essen vorbeigebracht. Das war zu Hause von ihr selber zubereitet. Sie ist zwei Jahre jünger als ich, aber kümmert sich sehr um mich, wirklich wie meine große Schwester. Sie selbst ist noch nicht vergeben und möchte mir jetzt eine Verlobte vermitteln, wirklich sehr interessant!
„Ich bin mit dem Fahrrad um halb zehn angekommen.“ Ich dachte mir, sie ist alleine gekommen, wirklich seltsam, wo ist die Person, die sie mir vorstellen wollte?
Ich sagte: „Ich möchte so eine haben, die zur gegenseitigen Unterstützung sowohl im Arbeits- wie im Privatbereich fähig (bereit) ist.“
Ich lachte kurz und wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Sie sah mich kurz an und sagte wieder: „ Jemand der arbeiten kann, sollte auch ein Privatleben führen können!“
Wir diskutierten am Seeufer sehr vieles, diskutierten über die Arbeit und das Lernen, und auch über das Leben und Ideale. Ich fühlte sie versteht mich. Wir unterhielten uns außerordentlich fröhlich, und vergaßen dabei die Zeit. Ein Kind lief in dem Moment auf uns zu und fragte mich: „ Onkel, wie viel Uhr ist es?“ Ich schaute kurz auf die Uhr und sagte: „Gleich zwölf Uhr!“
Ich blieb stehen und fragte Xiao Wang: „ Wir haben so lange geredet, jene Person wartet bestimmt schon ganz besorgt. Wo ist sie wohl?“
Xiao Wang war kein bisschen beunruhigt. Sie lachte kurz, ihr Gesicht errötete und sie sagte mit Scheu: „Ach du, wirklich…“
In diesem Moment achtete ich erst (richtig) auf Xiao Wang, die vor mir stand, die heute außerordentlich hübsch angezogen war. Mir wurde es ganz warm ums Herz: „Ach, ich bin wirklich dumm......“
einen der Begriffe am unteren Rand dieses Beitrages.
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