Freitag, 17. Juni 2011

WU-BL 2, Der erste Schritt zur Gesundheit: Keine neuen Krankheitsauslöser erzeugen! - 不再创造新的疾病是养生的第一步











Im letzten Sommer nieste eine junge Kollegin von mir jeden Vormittag im Büro, und zwar ununterbrochen. Ich fragte sie: „Du schläfst nachts nur in Unterwäsche, oder?“ – „Woher weißt du das?“, fragte sie mich. Ich sagte: „Ich bekomme doch mit, wie viel du jeden Vormittag niest. Das ist nicht so schwer zu erraten.“ Ich schlug ihr anschließend vor, nachts mit langer Hose zu schlafen. Schon gleich am darauffolgenden Tag musste sie nicht mehr niesen.

Da sie noch sehr jung ist und auch ein ganz gutes Xue Qi (Blutenergie – vom Übersetzer) hat, nieste sie weiterhin jeden Vormittag recht heftig, am Nachmittag aber kaum noch. Das Niesen am Vormittag diente dem Körper dazu, die innere Kälte auszutreiben. Ich vermute, dass sie im Alltag bestimmten Gewohnheiten nachging, die das Eindringen der Kälte in den Körper möglich machten. Höchstwahrscheinlich geschah dies immer nachts, denn vor allem im heißen Sommer in Taiwan schlafen alle Menschen mit eingeschalteter Klimaanlage. Schläft man also nur in Unterwäsche, bahnt sich die Kälte sehr schnell ihren Weg über Gallen- (an der Beinaußenseite) und Magenmeridian in unseren Körpers. Junge Menschen haben eine gute Blutenergie und können somit während des Vormittags die in der letzten Nacht eingedrungene Kälte austreiben. Daher spielt der Körper im Sommer immer wieder das gleiche Theater. Allmählich kann er so auch allergische Reaktionen in der Nase entwickeln. Schläft man hingegen mit langer Hose, werden die Oberschenkel geschützt und man muss am nächsten Morgen nicht mehr niesen.

Viele chronische Krankheiten entstehen tatsächlich dadurch, dass wir immer wieder neue Krankheitsauslöser erzeugen. Beseitigen wir die neuen Krankheitsauslöser nicht, so können wir, selbst wenn wir ein Wundermittel besitzen, höchstens unsere bereits vorhandenen Krankheiten heilen. Was wir heute neu erzeugen, müssen wir morgen weiterbehandeln. So nimmt der Teufelskreis kein Ende. Zudem schieben die meisten Menschen die Schuld auf die Ärzte, weil diese ihre Krankheit nicht gänzlich heilen konnten.

Ein Freund von mir erfuhr bei einer Untersuchung, dass er Krebs in den Adern seiner Leber habe. Er fragte mich, was er tun solle. Der TCM-Theorie zufolge verursachen häufige Wutanfälle einen solchen Krebs. Große Wut erzeugt Blutungen im Inneren der Leber. Dieses Blut findet dort keinen Ausgang und entwickelt sich so zu Aderkrebs. Ein solcher Krebs fügt dem Körper zwar keinen unmittelbaren Schaden zu. Wenn man jedoch schon relativ alt und allmählich nicht mehr ausreichend Blutenergie hat, dann entwickelt sich ein solcher Krebs zu anderen schlimmen Krankheiten. Ich gab meinem Freund den Ratschlag, seine Gefühle zu kontrollieren und große Wutanfälle zu vermeiden, damit keine neuen Geschwüre entständen. Als nächstes solle er seine Blutenergie stärken. Denn ist diese stark genug, lösen sich die vorhandenen Geschwüre langsam auf. Bei chronischen Krankheiten sollte man als allererstes mittels Betrachtung der Lebensgewohnheiten und des Charakters des Patienten versuchen, die Ursache der Krankheit herauszufinden. Falls notwendig, sollten die Patienten ihre Lebensgewohnheiten ändern, um so die Entstehung neuer Probleme zu verhindern. Anschließend sollten sie ihre Blutenergie stärken, damit der Körper genügend Energie hat, um alte Probleme selbst heilen zu können.



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