Der unendlich erklingende Ton im Ohr kann bei einem Tinnitus-Kranken innere Unruhe hervorrufen und seine Lebensqualität sehr stark beeinträchtigen. Mit folgenden Übungen können Sie darauf achten, dass Ihre Ohren gesund bleiben. Diese Übungen können aber auch ergänzend zur Behandlung eines Tinnitus dienen.
1) Fußreflexzonenmassage auf der Reflexzone für das Ohr
An der Verbindungsstelle zwischen dem 4. und dem 5. Zeh befindet sich die Reflexzone für das Ohr. Die Reflexzone am linken Fuß ist für das rechte Ohr zuständig, die Reflexzone am rechten Fuß für das linke. Mit einem Kugelschreiber können Sie auf diese Fläche einen leichten Druck ausüben und so den empfindlichsten Schmerzpunkt herausfinden. Drücken Sie ca. 200 Mal auf diesen Schmerzpunkt (1 Mal drücken bedeutet drücken und den Finger wieder entfernen, dabei sollte der Druck relativ hoch sein). Machen Sie diese Massage am besten 2 Mal täglich, das heißt 1 Mal morgens und 1 Mal abends. Wenn Sie an beiden Seiten einen Tinnitus haben, sollten Sie die Reflexzone für das Ohr an beiden Füßen massieren.
2) Die Ohren wie „Trommeln schlagen“
Diese Übung steht bereits seit rund Tausend Jahren in einem TCM-Buch namens „Lu Di Xian Jin“ und geht folgendermaßen: Reiben Sie jeden Morgen nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen beide Handflächen aneinander. Auf diese Weise erwärmen sich Ihre Hände. Decken Sie gleich im Anschluss daran Ihre Ohren mit der gesamten Handfläche fest ab, sodass Sie die Geräusche von draußen nicht mehr hören und nur noch die Geräusche Ihres eigenen Körpers wahrnehmen. Halten Sie dabei Ihre Handflächen geschlossen und legen Sie Ihre Finger am Hinterkopf an. Schlagen Sie dann an beiden Händen mit dem Zeigefinger auf den Mittelfinger. Das Geräusch, das Sie dann wahrnehmen hört sich an wie Trommelschläge. Machen Sie diese Übung 1 Mal täglich mit je 36 Schlägen und atmen Sie anschließend 5 Mal tief durch. Sie kann sowohl das Gehör trainieren als auch Ihr Gehirn auffrischen. Sie ist sehr gut gegen Tinnitus, Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen sowie Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung.
3) Ypsilon-Massage
Bilden Sie zunächst an beiden Händen mithilfe des Zeige- und des Mittelfingers ein Ypsilon und schieben Sie diese Form an Ihr Ohr, sodass das Ohr jeweils zwischen den beiden Fingern eingeklemmt ist. Beide Finger sollten hierbei direkt am Schädel anliegen. Fahren Sie mit den Fingern rauf und runter und massieren Sie so die Ohren 2 Mal täglich je 36 Mal. Diese Übung hilft bei beeinträchtigter Hörleistung und bei Ohrensausen, das durch tägliches Fahren mit dem Aufzug verursacht wurde. Auch kann die Übung das Altern unseres Körpers verlangsamen.
4) Trommelfell
HNO-Ärzte meinen, dass bei Tinnitus-Kranken oder Tauben das Trommelfell nach innen gerutscht ist. Mit dieser Übung können Sie also Ihr Trommelfell trainieren: Atmen Sie zunächst tief ein, schließen Sie den Mund und halten Sie die Nase fest mit Daumen und Zeigefinger zu. Pressen Sie dann die eingeatmete Luft kräftig durch die Ohren. Wenn Sie anschließend im Ohr ein Geräusch hören, ist die Übung gelungen. Wiederholen Sie die Übung ein paar Mal, wenn Sie möchten.
5) Mit einem Essstäbchen vorsichtig ins Ohr stechen
Stechen Sie ein rundes Essstäbchen vorsichtig ins Ohr (vorher das Stäbchen bitte mit kochendem Wasser reinigen), und ziehen Sie das Essstäbchen wieder heraus. Wiederholen Sie diese Bewegung 50 Mal. Kreisen Sie anschließend das Essstäbchen 50 Mal im Ohr und klappern Sie währenddessen im gleichen Rhythmus mit den Zähnen. Massieren Sie danach die Ohren mit Ihrer Handfläche, bis die Ohren warm werden. Diese Übung erzielt eine sehr deutlich Wirkung bei einem Tinnitus, der aus Blutmangel oder Nerven bedingt entstanden ist.
Anmerkung vom Übersetzer zu Übung 5: Verwenden Sie am besten Essstäbchen mit einer glatten Oberfläche, um die Ohren nicht zu verletzen. Achten Sie auch darauf, dass sich niemand in Ihrer unmittelbaren Nähe befindet, der Sie plötzlich stoßen könnte. Desweiteren sollten Sie die Stäbchen nicht zu fest und nicht zu tief in die Ohren stechen.
Sie können eine von den oben beschriebenen Übungen auswählen und diese mindestens 2 Wochen lang oder sogar monatelang durchziehen. Geduld und Ausdauer sind dabei sehr wichtig.
Außerdem sollten Tinnitus-Kranke oder Schwerhörige ein geregeltes Leben führen. Sie sollten ausreichend schlafen, Übermüdung und Aufregung vermeiden und das Rauchen, den Alkohol- und Kaffeegenuss, das Trinken von starkem Tee reduzieren. Das Essen, das Sie zu sich nehmen, sollte auch leicht sein, vor allem nicht zu fett und nicht zu salzig. Halten Sie sich fern von Lärm, um eine unnötige Belastung der Hörnerven zu vermeiden. All dies kann zu Ihrer Heilung beitragen.
Übersetzung von DD und PE, Zeitschrift "Family and Traditional Chinese Medicine", Autor Xue Wen.
Blog-Info:
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