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Mittwoch, 9. Februar 2011

Zhongli 1 K 2-7, Der Blasenmeridian: Der größte Entgiftungskanal unseres Körpers

Zum Inhalt:

Der Blasenmeridian ist der „Hauptentgiftungskanal“, denn er arbeitet jede Sekunde. Die anderen „Kanäle“ arbeiten nur zeitweise und lokal, aber ihr Weg führt stets zum Blasenmeridian. Daher muss er komplett frei sein, wenn wir mit seiner Hilfe die Gifte aus unserem Körper heraus treiben wollen.

Von großer Bedeutung ist vor allem der Abschnitt des Blasenmeridians, der sich zwischen dem Yin-Men-Punkt (BL37) (auf der Unterseite des Oberschenkels – vom Übersetzer) und dem Wei-Zhong-Punkt (BL40) (in der Kniekehle – vom Übersetzer) befindet. Er hat die Funktion, die im Körper vorhandenen Gifte zu messen. Zudem verzweigt sich der Blasenmeridian in diesem Bereich in zwei parallel laufende Linien. Gerade deshalb sammeln sich dort am meisten/ehesten Gifte an. Können die sich angesammelten Gifte nicht abtransportiert werden, entsteht im Körper eine Stauung bzw. ein Geschwulst. Ist dieser Abschnitt jedoch meist frei von Stauungen, dann entsteht erst gar kein Krebsgeschwür oder irgendeine schwere Krankheit. Deshalb ist dieser Bereich des Blasenmeridians für uns so lebenswichtig und sollte unbedingt geschätzt werden.

Die Meridiane bilden ein Netz und stellen eine Art Brücke zu den inneren Körperorganen dar. Diese Brücken sind wie ein verlängerter Arm, mit dem wir durch äußeres Einwirken die inneren Organe behandeln können. Aber welche der unzähligen Punkte und zahlreichen Meridiane wählen wir für eine Behandlung aus? Auch können wir mithilfe der Punkte unsere Energie stärken oder ableiten. Die Frage ist auch, wie wir auf die Punkte dem Zweck entsprechend einwirken sollen. Es gibt noch weitere offene Fragen. Bereits unsere Vorfahren hatten darüber verschiedene Meinungen. Noch heute kann Keiner den anderen von seiner Ansicht überzeugen. Eine Musterlösung gibt es also nicht. Meiner Meinung nach sollten wir uns zunächst einmal für das Behandlungsprinzip entscheiden. Hier gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Die angesammelten Gifte heraus treiben oder ein positives Qi bilden.

1) Angesammelte Gifte heraus treiben

Der Blasenmeridian ist der größte Entgiftungskanal unseres Körpers. An diesem Kanal kann man feststellen, ob es sich um eine schwere oder leichte Krankheit handelt, d. h. wenn sich eine leichte Krankheit zu einer schweren entwickelt, dann ist die Krankheit von außen über den Blasenmeridian in den Körper eingedrungen. Bricht die Krankheit im Innern des Körpers aus, nutzt sie ebenfalls diesen Meridian als Ausgang. Der Blasenmeridian ist also Ein- und Ausgang der Gifte. Wenn Sie sich also mit diesem Meridian auskennen, dann ist dies schon die halbe Miete für eine erfolgreiche Entgiftung des Körpers.

Sie fragen sich vielleicht, warum ich so viel über den Blasenmeridian als Entgiftungskanal rede. Es gibt doch noch weitere Entgiftungswege wie der Dickdarm (Stuhl), die Poren (Schweiß), die Füße (Feuchtgift), die Luftröhre (Schleim) sowie Nasenschleim, Tränen, Windpocken usw. Sie haben recht, aber der Blasenmeridian ist der „Hauptentgiftungskanal“, denn er arbeitet jede Sekunde. Die anderen „Kanäle“ arbeiten nur zeitweise und lokal, aber ihr Weg führt stets zum Blasenmeridian. Daher muss er komplett frei sein, wenn wir mit seiner Hilfe die Gifte aus unserem Körper heraus treiben wollen.

Auf dem Blasenmeridian befindet sich ein wichtiger Punkt namens Wei-Zhong (BL40) (in der Kniekehle – vom Übersetzer), der vom Körper lediglich als Ausgang, jedoch nicht als Eingang genutzt wird. Auf ihm können wir zwar die Akupunktur, aber kein Moxa anwenden. Warum? Weil dieser Punkt nur als Ausgang für unsere Körpergifte dient. Dieser Punkt ist deshalb erste Wahl für die Aderlass-Methode.

2) Positives Qi bilden

„Der allerbeste Arzt heilt eine Krankheit, bevor sie überhaupt ausgebrochen ist.“ Dieser Satz bedeutet, dass ein guter Arzt bereits arbeitet, bevor die Krankheit entsteht. Er arbeitet nämlich mit vorbeugenden Maßnahmen. Wie beugen Sie also gegen Krankheiten vor? Meine Antwort ist: Ergänzen Sie ständig das positive Qi, denn ist ausreichend positives Qi vorhanden, sind alle Wege im Körper frei und die Gifte haben keine Chance „sich in den Weg zu stellen“ und eine Stauung zu bilden. Der moderne Mensch kennt meist nur die Entgiftung, weiß aber nicht, dass auch das Qi immer wieder ergänzt werden muss. Nach der Entgiftung geht das eine Gift, es kommt dafür aber ein anderes. Oder das Gift ist gar nicht komplett verschwunden und unser Körper ist bereits zu schwach, um die Entgiftung fortzusetzen. Auch kann es sein, dass das positive und das giftige Qi gleich stark sind und unser Gesundheitszustand unverändert bleibt. Darum müssen Entgiftung und die Ergänzung des positiven Qis gleichzeitig durchgeführt werden. Das positive Qi entsteht in den inneren Organen und wird durch die Meridiane im Körper verbreitet. Aus diesem Grunde ist es viel wichtiger das Qis in den inneren Organen zu ergänzen und die Meridiane zu trainieren, als sich mit den einzelnen Meridianen und ihren Wirkungen auszukennen.

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