Keiner wollte mir glauben. Jemand holte ein kleines Fläschchen Huo-Xiang-Zheng-Ji-Shui (eine Flüssigkeit, deren Hauptbestandteil aus der runzelligen Agastache gewonnen wird – vom Übersetzer) und Shan-Jia-Wan-Kügelchen (Weißdorn-Extrakt in Kügelchenform – vom Übersetzer) aus seiner Tasche und zeigte sie mir: „Meister Zheng, diese zwei Dinge haben Sie uns für den Falle eines Katers empfohlen und sie wirken tatsächlich. Wir können jetzt viel mehr Alkohol vertragen.“ Ich war überrascht und ratlos, als ich das hörte. Ich sagte: „Eine Krankheit kann geheilt, das Leben aber nicht gerettet werden!“ In diesem Moment meldete sich der Älteste der Runde, Herr Luo, zu Wort. „Du hast recht. Ein Arzt behandelt die Krankheiten, kann das Leben aber nicht bestimmen. Das Leben ist in Gottes Hand. Gott will, dass wir unserer Berufung als Schriftsteller nachkommen. Es ist daher unsere Verpflichtung, gute Werke zu schreiben. Dafür brauchen wir Leidenschaft und müssen ein Künstlerleben führen. Wenn wir wegen unserer Gesundheit jeden Tag mit dem Sonnenaufgang aufstehen, mit dem Sonnenuntergang ins Bett gehen und unser ganzes Leben lang mit dieser Wiederholung leben, dann hat das Leben für uns keinen Sinn. Es bedeutet mir nichts, dreizigtausend Mal das Gleiche zu wiederholen und 100 Jahre alt zu werden. Viel lieber würde ich nur 100 Tage, aber dafür mit großer Freunde und Trauer leben wollen!“ Er sagte dies mit einer ansteckenden Begeisterung. Er ist nicht umsonst ein Schriftsteller, denn selbst mit einer solchen These wirkt er überzeugend und kräftig. Ich war nicht einverstanden mit seiner Aussage, aber dagegen fand ich auch keine Erwiderung.
Er sprach weiter: „Also Meister, wenn Sie als Mediziner es schaffen, unser Leben zu bereichern, dann sind sie genial.“ So etwas wie „Genie“ und „genial“ kann ich gar nicht hören, wenn man mich aber schon so beschreibt, dann versuche ich dem wenigstens etwas zu entsprechen. Ich verriet also sofort zwei kleine Tipps, glaubte jedoch insgeheim, dass nicht jeder die Methode kontinuierlich machen könne.
Im Folgenden beschreibe ich meine 3 Methoden gegen das Altern:
1) Kopfklopfen und Haarkämmen:
Klopfen Sie mit Ihren 10 Fingern 2 Minuten lang auf dem Kopf, und zwar zwischen Haaransatz an der Stirn und dem Nacken. Durchkämmen Sie anschließend Ihre Haare 2 Minuten lang mit Ihren 10 Fingerkuppen (auf keinen Fall mit den Fingernägeln). Auf unserem Kopf verlaufen sehr viele Meridiane, nämlich der Blasenmeridian, der Gallenmeridian, der Dreifache-Erwärmer-Meridian und der Magenmeridian. Auch befinden sich dort zig Punkte. Nach dem Klopfen und Kämmen werden Sie feststellen, dass Ihre Finger fettig sind. Das Fett ist nämlich der Dreck unter der Kopfhaut, der jetzt nach dieser Massage herauskommt. Wenn Sie eine noch größere Wirkung erzielen möchten, können Sie mit Ihren Handinnenflächen beide Ohren abdecken und mit Zeigefinger und Mittelfinger auf den Hinterkopf klopfen. Im klassischen Medizinbuch wird dies als „Kopftrommeln“ bezeichnet, welches Geist und Gehirn stärken kann. Durch das Klopfen, Kämmen und Trommeln werden alle Meridiane und Adern frei. So ist auch die Gefahr, eine Glatze zu bekommen, gebannt.
2) Die Pflege der Gesichtshaut:
Klopfen Sie zunächst mit Ihren 10 Fingerkuppen sanft auf dem ganzen Gesicht. Auf die Partien der Stirn, Augenbrauen, Nase, Wangenknochen und Kinn sollten Sie dabei besonders eingehen. Klopfen Sie anschließend mit der linken Hand auf Ihrer rechten Halsseite und mit Ihrer rechten Hand auf Ihre linke Halsseite. Achten Sie darauf, dass Sie dabei nicht zu viel Kraft einsetzen. Formen Sie dann mit der rechten Hand eine hohle Faust und klopfen Sie mit ihr am Dickdarmmeridian auf der linken Armseite entlang. Wiederholen Sie den gleichen Vorgang mit der linken Faust auf Ihrem rechten Arm. Klopfen Sie auf jeder Seite ungefähr 1 Minute. Der Dickdarmmeridian ist sehr einfach zu finden. Senken Sie zunächst Ihren linken Arm und schwingen Sie dann Ihren rechten Arm ausgestreckt zum linken. An der Stelle, wo ihre Faust aufsetzt, beginnen Sie zu klopfen, und zwar vom Oberarm bis zum Handgelenk den gesamten Meridian entlang. Der Meridian verläuft noch weiter nach oben über das Gesicht bis hin zum Nasenflügel. Wenn Sie diesen Meridian häufig abklopfen, bekommen Sie keine Flecken und Pickel im Gesicht.
3) Pflege des Magenmeridians
Klopfen Sie den Magenmeridian ab und starten Sie dabei am Schlüsselbein und folgen Sie dabei dem Meridian über die Brust, den Bauch, die Vorderseite des Oberschenkels, das Schienbein bis hin zu Ihrem Fußgelenk. Hierbei können Sie gerne etwas mehr Kraft einsetzen. Der Magenmeridian ist für die Blutversorgung unseres Gesichts zuständig. Glanz und Elastizität unseres Gesichts hängen von der Funktion des Magenmeridians ab. Manche Menschen haben am Hals lockere und faltige Haut und glauben, dass dies dem natürlichen Alterungsvorgang zuzuschreiben ist. Eigentlich hängt dies aber mit dem mangelnden Qi und Blut des Magenmeridians zusammen. Wenn diese Menschen dauerhaft Dickdarm- und Magenmeridian abklopfen, stellt sich hier schnell eine Änderung ein. Als ich dies unseren Verrückten erzählte, die jeden Tag am Computer mit ihren Seelen, waren diese alle begeistert, vor allem die 2 Schriftstellerinnen. Mehr oder weniger ließ ich mich von der Begeisterung anstecken und fühlte mich nun ebenfalls leicht betrunken, obwohl ich eigentlich gar nicht viel getrunken hatte.
-
Eine Abbildung des Magenmeridians finden Sie unter: http://www.dce128.com/jt-dce/dce/dcre/wjtx.html
-
Eine Abbildung des Dickdarmmeridians finden Sie unter: http://www.dce128.com/jt-dce/dce/dcre/dcjtx.html
-
Die einzelnen Meridiane und Akupunkturpunkte finden Sie unter "Meridiane A-Z".
-
Möchten Sie mehr zu diesem Thema wissen? Klicken Sie hierzu auf einen der Begriffe am unteren Rand dieses Beitrages.
grandiose Seite.
Beschäftige mich, aufgrund kleiner aber doch mühsamer und chronischer Wehwehchen, seit einiger Zeit mit TCM. So umfassend und einfach verständlich informiert wie hier, wurde ich noch auf keiner Seite und ich habe viele angesurft.
Mein grösstes Kompliment an Euch.
Danke, dass ihr die Seite so leicht verständlich verfasst habt, dass auch Kinder und nicht Eingeweihte sie vollends verstehen und umsetzen können.
Liebe Grüsse, Günter
13. Januar 2009 09:40
..
Lieber Günter!
Vielen Dank für Deinen Kommentar und das tolle Kompliment, wir haben uns sehr darüber gefreut. Zhong Li Ba Ren’s Prinzip ist es, die TCM in kompakter und verständlicher Form für jedermann zugänglich zu machen, ganz nach dem Motto „Alles Große ist einfach.“ Auch wir sind dem Autor sehr dankbar dafür.
Beim Ausprobieren der im Buch vorgestellten Übungen haben wir ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Kinder sehr viel Freude an den Übungen haben. Die täglichen Übungen können sogar als kurzes gemeinsames „Abendprogramm“ für die ganze Familie dienen (siehe http://der-weg-zur-gesundheit.blogspot.com/2008/03/die-tglichen-bungen-mit-denen-jeder_10.html).
Wenn Du an einem Gesundheitstreff interessiert bist, melde Dich einfach bei uns per E-Mail. Gerne laden wir Dich ein.
Schöne Grüße,
DD-Team