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Mittwoch, 30. November 2011

Zhongli 2 K 1-1: Der Frühling – eine ausgezeichnete Gelegenheit, gesünder zu werden und vor allem, die Leber zu pflegen

Im Frühling schmilzt das Eis, die Wildgänse kommen zurück, und alles wacht auf. Überall spüren wir eine unaufhaltsame Lebenskraft. Diese Kraft sprudelt und spendet uns eine wunderbare Antriebskraft und Energie. Nichts ist mit einer derartigen Energie zu vergleichen. Wenn wir diese natürliche Energie nutzen können, um die alten Probleme zu beseitigen, können wir mit wenig Mühe viel erreichen.

Im Frühling kehren viele alte Probleme zurück. Woran liegt das? Das passiert, weil in der Frühlingszeit Yang-Energie in unsere Körper eindringt. Unser Körper hat einen gewissen Instinkt: Wenn die Antriebskraft da ist, nutzt er diese Kraft gleich, um gegen die versteckten Krankheitserreger vorzugehen. Das ist wie eine fleißige Hausfrau, die jede Gelegenheit nutzt, um ihr Zuhause sauber zu halten.

Diese Yang-Energie zeigt sich durch die Leber. Diese ist im Frühling am stärksten, und das Leberfeuer ist am aktivsten. Die Eigenschaft der Leber ist laut der 5-Elemente-Theorie das „Holz“. Die Leber arbeitet daher wie Bäume (Holz), sie wachsen im Frühling am schnellsten . In dieser Zeit sind wir Menschen am reizbarsten. Wir sollten wissen, dass Leber und Galle sehr eng zusammenarbeiten und sich das Leberfeuer somit durch den Gallenmeridian zeigt. Daher haben viele Leute im Frühling einen bitteren Geschmack im Mund (Gallenflüssigkeit), Schulterschmerzen, Migräne, Spannung in der Brust, Schmerzen am Becken und Beinaußenseiten. Sehen wir brauchen einmal genau hin, dann können wir feststellen, dass alle Stellen auf dem Gallenmeridian liegen. Der Körper ist nämlich sehr schlau. Denn der Gallenmeridian ist der schnellste Weg für den Ausgang des Leberfeuers. Meiner Erfahrung nach können Sie den bitteren Geschmack im Mund mit kleinen Hasenohrenkügelchen (ein chinesisches Artzneimittel-Präparat) beseitigen. Bei Migräne und Spannung in der Brust können Sie Jia Wei Xiao Yao Kügelchen (eine Mischung aus Hasenohren, Engelwurz, Pfingstrosenwurzel, Poria Cocos, Süßholz, Strauchpäonieschalen und Pfefferminz), bei Schulter- und Beinschmerzen die Ping Gan Shu Luo Kügelchen einnehmen.

Gestern erzählte mir ein Lehrer: „Heute hatte ich Ärger mit ein paar Schülern. Abends zwischen elf und zwölf Uhr (aktivste Zeit des Gallenmeridians) bekam ich Schulterschmerzen. (Auf dem San-Jiao-Meridian) Ich massierte den Tai-Chong-Punkt (LR3) auf dem Lebermeridian ca. eine Minute lang. Die Schmerzen verschwanden sofort, und ich schlief fest ein.“ Ich schätze diese Denkweise des Lehrers sehr, nämlich nach der Quelle des Unbehagens zu suchen. Er hat nicht seine Schulter behandelt, sondern die Stelle, die für Leberfeuer oder Wut zuständig ist. So praktiziert man TCM. Solche Erfahrungen muss man selbst machen. Inspirationen haben wir alle mal, aber wir vergessen sie oft schnell wieder, oder glauben, dass sie nur zufällig gekommen sind und bohren nicht weiter. Und so verpassen wir sehr viele kleine Tricks und Methoden.

Sie fragen sich vielleicht: „Wenn das Leberfeuer durch den Gallenmeridian herauskommt, warum hat der Lehrer Schmerzen am San-Jiao-Meridian?“ Das ist eine sehr gute Frage, die Sie aber selbst beantworten können, wenn Sie die Benennung des Gallenmeridians und des San-Jiao-Meridians betrachten. Diese beiden Meridiane nennen wir Shao-Yang-Meridiane, weil sie eigentlich auf der selben Linie sind. Die Linie auf dem Arm nennen wir San-Jiao-Meridian, die auf dem Bein nennen wir Gallenmeridian. Wenn diejenigen, die nach der Gallenmeridianmassage Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit haben, bedeutet es, dass die böse Energie vom Gallenmeridian hoch zum San-Jiao-Meridian getrieben wurde. Wenn sie anschließend den San-Jiao-Meridian massieren, verschwinden die Probleme schon.


Im Frühling brennt das Leberfeuer besonders aktiv, die Yang-Energie unseres Körpers kommt ununterbrochen heraus, und die Poren der Haut öffnen sich. Daher erkälten wir uns im Frühling sehr leicht. Dazu gibt es das chinesische Sprichwort „Im Frühling nicht zu früh Sommerkleidung, und im Herbst nicht zu früh die Winterkleidung anziehen.“. Viele Leute husten im Frühling viel und haben häufig Asthma-Anfälle - vor allem in der Nacht. Die Lunge hat die Eigenschaft „Metall“ und kann eigentlich Leberfeuer (Holz) unterdrücken. (Metall gegen Holz). Aber im Frühling ist das Holz einfach besonders stark (Leber), und die Leberenergie kann nicht aufgehalten werden. Diese Phänomen nennen wir „Das Holz gewinnt gegen den Metall.“, was in den anderen Jahreszeiten nicht sein kann. Wenn die Lunge Kälte abbekommt, kann sie die Kälte nicht vertreiben, weil innen das Leberfeuer die Ausgangskanäle zustopft. Die Lunge hat keine andere Wahl, als mit Hilfe des Hustens das innere Feuer und die von außen eingedrungene Kälte zu beseitigen. Vor ein paar Tagen rief mich eine bekannte an und erzählte, dass ihr dreijähriges Kind nachts hustete und Fieber hatte. Im Krankenhaus bekam es eine Infusion, aber das Fieber hielt an. Sie bat um Rat. Ich schlug vor, mit dem Daumen den Herzbeutelmeridian vom Lao-Gong-Punkt (PC8) bis Qu-Ze-Punkt (PC3) zu massieren, und zwar 500 mal. Am zweiten Tag erzählte sie mir mit großer Freude, dass das Kind nicht mehr gehustet hat, und das Fieber verschwand. Ein anderer Bekannter beschwerte sich bei mir, dass er in der letzten Zeit jeden Morgen Nasenblutung hat. Ich ließ ihn den Herzbeutelmeridian auf dem linken Arm massieren. Nach einer einzigen Massage hörte die Blutung auf. Für die beiden Beschwerden habe ich den Herzbeutelmeridian gewählt, weil er und der Lebermeridian beide Jue-Ying-Meridiane sind, und sich auf der gleichen Linie befinden. Den Teil der Linie auf dem Arm nennen wir Herzbeutelmeridian, und den auf dem Bein dagegen Lebermeridian. Daher kann man die Verstauung des Leberbluts durch den Herzbeutelmeridian freimachen.

Manche Leute fragen sich vielleicht wieder: „Sie haben vorhin gesagt, dass die Leberenergie durch den Gallenmeridian herauskommt – Warum taucht hier wieder der Herzbeutelmeridian auf?“ Ich erkläre es Ihnen so: der Gallenmeridian und der Herzbeutelmeridian sind beides Kanäle für den Lebermeridian. Der Gallenmeridian ist aber mehr für Qi-Stau beim Lebermeridian zuständig, und der Herzbeutelmeridian eher für Blut-Stau. Sie haben verschiedene Arbeitsbereiche. Im Frühling haben manche leute Kopfschmerzen und Augenspannung. Manche Leute haben Ohrensausen und Schwindeligkeit. All diese Symptome sind Zeichen für zu starkes Leberfeuer, das nicht rechtzeitig weggeleitet wurde. Dazu müssen wir die Kanäle freimachen: Gallenmeridian und San-Jiao-Meridian massieren, um Leber-Qi freizulassen, den Herzbeutelmeridian massieren oder entlang schaben, um Leberblut freilaufen zu lassen. Außerdem kann man auch den Blasenmeridian (BL) auf dem Rücken schaben, oder mit der Nies-Reiz-Methode die Kälte heraustreiben.

Im Frühling haben manche Leute Verkrampfungen am Bein, andere bekommen Durchfall, und wieder andere sind sehr schläfrig. Solche Phänomene nennen wir „Starke Leber, schwache Milz“ – Wie gesagt ist Leber Holz, und die Milz ist Erde (nach der 5-Elemente-Lehre). Sie sind Gegenteile. Wenn die Leberenergie zu stark ist, bedeutet es, dass das Qi und das Blut überwiegend über den Lebermeridian fließen, und der Milzmeridian ist dagegen geschwächt. Der Milzmeridian ist für den Bluttransport des ganzen Körper zuständig. Wenn er zu schwach ist, bekommt er nicht ausreichend Blut, und Transport ist nich so effektiv. Das ist der Grund für die oben genannten Symptome. Man kann Xiao-Yao-Wan (Die Mischung aus Hasenohren, Engelwurz, Pfingstrosenwurzel, Poria Cocos, Süßholz, Strauchpäonieschalen und Pfefferminz), chinesische rote Datteln oder einen Brei aus Jamswurzeln, Hiobtränensamen essen. Diese Mittel sind für Milzpstärkung und Blutproduktion sehr gut. Wenn das Blut in der Milz ausreichend ist, gleicht sich das Blut in der Milz und Leber aus.

In diesem Artikel habe ich sehr viel geschwafelt, und eigentlich nur eine Absicht, nämlich Sie daran zu erinnern, dass wir Menschen die kleinen Zellen des Universums sind, und dass wir mit dem natürlichen Rhythmus harmonisch leben sollen. Beim TCM-Lernen sollten wir auch die Prinzipien kennen lernen: „Ohne Kenntnis der 12 Meridiane geht man gleich den falschen Weg. Versteht man die Bewegung des Qis sind, nützt kein Rezept." Ich habe heute nur etwas oberflächliches über das Qi erzählt, und hoffe, dass es Ihnen ein bisschen helfen kann.

Die Chinesische Fassung des Textes finden Sie unter:
春天,治病的良机

Blog-Info:

  • Die einzelnen Meridiane und Akupunkturpunkte finden Sie unter "Meridiane A-Z".
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Sonntag, 27. November 2011

Zhongli 2 K 1-3, Im Herbst ist es Zeit, die Lunge zu verwöhnen


Zum Inhalt:

Eigentlich ist die Lunge gesund, wenn von innen oder außen keine negativen Einflüsse auf sie einwirken. Wir brauchen sie doch nicht zu pflegen, wenn sie gesund ist. Der negative Einfluss kommt aber von der Kälte. Wenn die Kälte nicht rechtzeitig heraus getrieben wird, dringt sie durch die Poren tiefer in den Körper ein und verletzt die Lunge. Daher ist es eine wichtige Maßnahme, das Eindringen der Kälte zu vermeiden. Der innere negative Einfluss auf die Lunge geht vom Leberfeuer aus. Die Leber hat eine Holz-Eigenschaft und das Leberfeuer kann der Lunge schaden. Aber das große Leberfeuer, das rechtzeitig gelöscht wird, kann der Lunge nichts antun. Daher ist das Löschen des Leberfeuers auch eine Maßnahme der Lungenpflege.


Nach der TCM-Theorie der 5 Elemente hat die Lunge eine Metall-Eigenschaft. Im Herbst hat die Lunge am meisten Energie und funktioniert am besten. Wir sollten die Zeit ausnutzen, um die Lunge zu pflegen. Die Lunge hat nach der TCM-Theorie 2 Hauptfunktionen. Eine davon nennt sich „Xuan Fa“. Das heißt „heraustreiben“. Die andere heißt „Su Jiang“ und bedeutet „beherrschen und senken“. Das Heraustreiben bewältigt die Lunge durch Schwitzen, Husten und Schnupfen. Das Beherrschen und Senken zeigt sich auf zweierlei Arten: Bei der einen Art wird der Wasserkanal reguliert und das ganze Wasser in die Blase getrieben. Bei der anderen Art wird der Darm bewegt und der Stuhl hinausgetrieben. Die Funktion „beherrschen und senken“ zeigt sich aber nur durch Krankheitssypmtome. Das heißt, wenn die Funktion normal arbeitet, spürt man nichts. Wenn sie nicht normal arbeitet, dann bemerkt man sie erst. Viele Kranke, die an Verstopfung leiden, haben meistens keinen trockenen oder harten Stuhl, sondern der Körperzustand ist zu schwach und kann somit den Stuhl nicht nach unten befördern. Manche Kranke haben Probleme mit dem Wasserlassen, sie brauchen sehr lange, bis es ihnen gelingt. Diese beiden Probleme haben direkt mit dem „beherrschen und senken“ der Lunge zu tun. Das Beherrschen und Senken funktioniert in diesen Fällen nämlich nicht richtig.


Woher soll die Kraft für die Lunge herkommen, damit das „Heraustreiben“ und „Beherrschen und Senken“ gelingt? Sie soll natürlich von der zentralen Energiequelle kommen, nämlich von der Milz und der Lunge. Viele fertige TCM-Arzneimittel dienen genau dazu, die zentrale Energie zu stärken, z.B. Shen-Lin-Bai-Shu-Wan kann sowohl die Milz gesund halten, als auch die Lunge stärken, sie ist mild und neutral. Bu-Zhong-Yi-Qi-Wan trägt, wie der chinesische Name schon sagt, auch zur Stärkung der zentralen Energie bei. Sie ist aber nicht geeignet für Menschen mit schwacher Leber oder Niere. Der Lungenmeridian hat einen Punkt namens Zhong-Fu (LU1), nämlich auf der Brust, in Schulterhöhe – unter dem Schlüsselbein. Dieser Punkt ist der Mittelpunkt und Treffpunkt der zentralen Energie. Daher ist er sehr wichtig. Der Tai-Yuan-Punkt (LU9) ist der Basispunkt des Lungenmeridians und besitzt die Eigenschaft „Erde“. Aus Erde kann Metall entstehen. Daher ist dieser Punkt für die Stärkung von Schwachstellen am geeignetsten. Massiert man diese Stelle oder behandelt sie mit Moxa, ist die Wirkung sehr deutlich. Zur Stärkung der zentralen Energie ist der Brei mit Yamswurzeln und Hiobstränensamen auch sehr gut. Manche sagen vielleicht: „Ich möchte keine Arzneimittel nehmen, denn jedes Arzneimittel ist eigentlich auch Gift. Ich möchte auch keinen Brei essen, der schwierig zuzubereiten ist. Gibt es keine anderen Möglichkeiten, die Lunge zu pflegen? Eigentlich ist die Lunge gesund, wenn von innen oder außen keine negativen Einflüsse auf sie einwirken. Wir brauchen sie doch nicht zu pflegen, wenn sie gesund ist. Der negative Einfluss kommt aber von der Kälte. Wenn die Kälte nicht rechtzeitig heraus getrieben wird, dringt sie durch die Poren tiefer in den Körper ein und verletzt die Lunge. Daher ist es eine wichtige Maßnahme, das Eindringen der Kälte zu vermeiden. Der innere negative Einfluss auf die Lunge geht vom Leberfeuer aus. Die Leber hat eine Holz-Eigenschaft und das Leberfeuer kann der Lunge schaden. Aber das große Leberfeuer, das rechtzeitig gelöscht wird, kann der Lunge nichts antun. Daher ist das Löschen des Leberfeuers auch eine Maßnahme der Lungenpflege. Der Yu-Ji-Punkt (LU10) ist der Feuerpunkt des Lungenmeridians. Eine Massage auf diesem Punkt kann den Husten lindern, der durch das Leberfeuer verursacht wurde. Wenn Sie immer wieder mal den Lebermeridian vom Tai-Chong-Punkt (LR3) bis zum Xing-Jiang-Punkt (LR2) (zwischen dem großen und dem zweiten Zeh – vom Übersetzer) massieren und das Leberfeuer löschen, hat das Feuer gar keine Möglichkeit, dem Metall zu schaden. So ist die Lunge natürlich gut geschützt.


Manche haben von Natur aus keine ausreichende Lungenenergie. Ihr Körper ist nicht vital und sie frieren sehr oft. Diese Menschen sprechen sehr leise und schwach. Wenn sie sich bewegen, sind sie schnell außer Atem. Sie haben das Gefühl, dass sie beim Einatmen zu wenig Sauerstoff bekommen. Dies bedeutet, dass die Niere die Energie nicht aufnehmen kann. Die Niere ist die Wurzel der Energie. Die Behandlung angeborener Schwächen sollte bei der Niere beginnen. Erwärmen Sie hierzu mit Moxa den Ming-Men-Punkt (DU4) (auf dem Rücken im Gürtelbereich – vom Übersetzer), den Shen-Shu-Punkt (BL23) (auch auf der gleichen Höhe, etwas weiter rechts vom Mittelpunkt – vom Übersetzer), den Guan-Yuan-Punkt (RN4) (unter dem Bauchnabel – vom Übersetzer) und den Tai-Xi-Punkt (K13) (auf der Fußinnenseite über dem Knöchel – vom Übersetzer). Die Methode mit Moxa erwärmt die Meridiane und macht sie frei. Sie können diese Methode im Herbst sehr gut für die Stärkung der Lunge nutzen. Die Wirkung ist nachhaltig.


Andere Menschen haben wiederum ein brennendes Leberfeuer. Ihre Lunge ist nicht schwach. Sie regen sich sehr leicht auf, können aber ihre Laune beherrschen (das Metall besiegt das Holz). Diese Menschen sind oft bedrückt und bekommen beim Atmen nicht genug Sauerstoff. In diesem Fall können Sie den Chi-Ze-Xue (LU5) (etwas über der Armbeuge) drücken, da dieser Punkt die Niere stärkt. Auch gegen Bluthochdruck, Asthma und Bettnässen können Sie diesen Punkt nutzen.


Die oben genannten Methoden nutzen Sie je nach Körpereigenschaft. Zum Schluss stelle ich Ihnen aber noch eine einfachere Methode vor, mit der Sie obere und untere Bereiche freimachen können, nämlich die Nase und die Abgänge. Das heißt, das „Heraustreiben“ und „Beherrschen und Senken“ werden so auf einmal erfolgreich durchgeführt. Die Methode heißt „Nase reizen, niesen lassen“. Hier ein Beispiel: Wenn der Stuhl wegen mangelhafter Gesamtenergie nicht herauskommt, können Sie auf der Toilette die Nase zum Niesen anregen. Mit dieser Kraft kommt der Stuhl besser heraus. Kommt auch der Urin nicht richtig heraus, können Sie diese Methode auch anwenden. Diese Nies-Methode ist eine absolut wunderbare Methode, um die Lungenfunktion zu Trainieren. Probieren Sie sie einmal aus und erkennen sie ihre wunderbare Wirkung. Die Methode ist immer wirksam bei Allergien, Kälteschwäche, Depressionen, Hautproblemen usw. Sie nutzt einen Instinkt des Menschen aus. Daher besitzt sie fast übernatürliche Heilwirkungen.


Blog-Info:



  • Eine Abbildung des Lungenmeridians 足太阴肺经 finden Sie unter: http://www.dce128.com/jt-dce/dce/dcre/fjtx.html


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Donnerstag, 24. November 2011

Zhongli 1 K 2-10, Der Milzmeridian: Die Massage des Milzmeridians kann schwere Krankheiten heilen

Zum Inhalt:

Meine Freunde nennen mich sowieso „Feuerwehr-hauptbrandmeister“ und meinen, dass ich akute und eilige Krankheiten heilen kann. Leider stiften diese Freunde ständig einen Brand an, genauso wie dieser Freund. Er hat schon eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, aber geht trotzdem jeden Tag auf ein geschäftliches Bankett. Er müsste eigentlich selbst wissen, was er tun soll.

An einem Wochenende hatte ich endlich ein bisschen Zeit meine Frau beim Zuschauen der langweiligen koreanischen Fernsehserie zu begleiten. Wenn ihr das Freude bereit, dann tue ich das auch gerne. Meine Frau war ganz in die Story vertieft, als plötzlich das Telefon läutete. Es war ziemlich spät abends und meine Frau war äußerst unzufrieden über das Läuten. Am Telefon war ein Freund von mir, der Geschäftsmann ist. Er bat mich, schnell bei ihm vorbeizukommen, da er erneut eine Bauchspeicheldrüsen-entzündung habe und die Schmerzen kaum noch ertragen könne. Also eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung! Ich riet ihm, schnell in die Klinik zu fahren, denn die Entzündung könne für ihn gefährlich bis tödlich sein. Er sagte aber: „Ich muss morgen früh fliegen und habe den frühesten Flieger gebucht. Das ist ein großer Auftrag. Mein Lieber, ein Leben zu retten ist wie einen Brand zu löschen. Bitte warte zu Hause, mein Chauffeur kommt gleich bei Dir vorbei und holt Dich ab.

Meine Freunde nennen mich sowieso „Feuerwehr-hauptbrandmeister“ und meinen, dass ich akute und eilige Krankheiten heilen kann. Leider stiften diese Freunde ständig einen Brand an, genauso wie dieser Freund. Er hat schon eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, aber geht trotzdem jeden Tag auf ein geschäftliches Bankett. Er müsste eigentlich selbst wissen, was er tun soll.

Ich eilte zu ihm und sah, dass er auf dem Sofa kniete und sich vor Schmerzen krümmte. Mit seiner Faust drückte er gegen seinen Bauch und war Schweiß gebadet. Ich fühlte seinen Puls und wusste, dass die Gefahr einer inneren Blutung nicht zu erwarten war. Dies beruhigte mich etwas. Ich holte einige kurze Akupunkturnadeln von ca. 3 cm Länge heraus und stach mit einer Nadel in den Pi-Shu-Punkt (BL20, ein Milzpunkt auf dem Blasenmeridian – vom Übersetzer) auf der linken Linie des Blasenmeridians und mit einer anderen in den Dan-Shu-Punkt (BL19, ein Gallenpunkt auf dem Blasenmeridian – vom Übersetzer), da er an diesen Punkten deutliche Schmerzen empfand. Ich drehte die Nadeln leicht. Nach einer Minute atmete er lang aus und richtet sich dabei auf. Er konnte zwar auf dem Sofa sitzen, aber er drückte immer noch mit seiner Faust gegen seine Bauchspeicheldrüse. Er sagte sehr schwach: „Am Rücken fühle ich mich jetzt wieder besser.“ Ich ging in die Hocke und drückte mit viel Kraft durch seine Schlafhose hindurch auf seinen Di-Ji-Punkt (SP8) auf dem Milzmeridian. Er schrie vor Schmerzen: „Etwas sanfter bitte, mein Lieber!“ Ich lächelte dabei: „Dies nennt man Blut nach unten ableiten. Hast Du noch Bauchschmerzen?“ Er tastete den Bauch ab und lächelte zurück: „Hey, sie sind weg. Hast Du die Schmerzen woanders hin transportiert?“ Er hatte Recht. Der Auslöser für seine Beschwerden im Bauch war der Milzmeridian. Wenn ich diesen Meridian behandele genauso wie ich an der Schnur eines Drachens ziehe, dann gehorchen mir die Probleme.

Ich massierte den Milzmeridian vom Yin-Lin-Quan-Punkt (SP9) bis zum Shang-Qiu-Punkt (SP5), sodass der Schmerz vom Di-Ji-Punkt, der am meisten schmerzte, auf andere Punkte verteilt wurde. Dies tat ich 20 Minuten lang, solange bis keiner seiner Punkte auf dem Milzmeridian mehr schmerzten. Er saß wieder aufrecht da und konnte mit mir sogar Späße machen. Er sagte: „Mein Lieber, hast Du meine Schmerzen weggezaubert?“ Er machte sich allerdings noch Sorgen darüber, ob sich dieser Vorfall am nächsten Tag noch einmal wiederholen könne. Ich sagte: „Das kann passieren.“ Er fing wieder an weinerlich zu reden: „Bloß nicht, mein Lieber, wenn Du schon da bist, musst Du mich auf einmal und gründlich heilen!“ Ich bat ihn, mir seine Zunge zu zeigen und fand, dass sein Zungenbelag ziemlich dick und gelblich war. Die Zunge selbst war ziemlich dunkel, fast lila-farbig und an manchen Stellen sogar etwas bläulich. Dies war ein Zeichen dafür, dass sich bei ihm Schleim angesammelt hatte. Das ist nicht gefährlich, kann aber nicht von heute auf morgen gelöst werden. Ich nahm eine weitere Nadel und stach in den Feng-Long-Punkt (ST40) auf dem Magenmeridian auf dem linken Bein, um den Schleim zu lösen. Außerdem teilte ich ihm mit, dass er selbst den Gong-Sun-Punkt (SP4) auf dem Milzmeridian regelmäßig massieren solle, da dieser Punkt sehr wichtig für die Behandlung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung sei. Ich sagte zu ihm, dass ein erneuter Ausbruch der Krankheit davon abhänge, wie fleißig er diesen Punkt massieren würde. Er salutierte wie ein braver Soldat: „Ay-ay Sir!“

Nach einer Stunde brachte er mich zur Tür und sagte: „Mein Leben ist jetzt in Deiner Hand, ich lade Dich ein, wenn ich wieder zurück bin.“ Auweia, er ist wieder der Alte geworden!

Ein Sprichwort besagt: Der Arzt kann körperliche und auch psychische Krankheiten heilen, aber nicht das Schicksal ändern. So ist das Leben immer gewesen. Warum können wir das nicht ändern?
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Montag, 21. November 2011

Zhongli 1 K 3-4, Schlafen bis Sie ganz natürlich aufwachen - Einfache Tipps gegen Schlaflosigkeit

Zum Inhalt:



Die Ursache für einen schlechten Schlaf kann unter anderem in Magen und Darm liegen. Darauf kommen wir normalerweise nicht einmal im Traum. Nehmen Sie, bevor Sie ins Bett gehen, 6 kleine Schröpfköpfe zur Hand. Setzen Sie einen von ihnen 7 cm oberhalb des Bauchnabels an, einen anderen 3 cm darunter. Die restlichen 4 setzen Sie auf die Oberseite einer ihrer Oberschenkel und zwar gleichmäßig auf den Magenmeridian. Lassen Sie die Schröpfköpfe für etwa 10 Minuten auf Ihrem Körper, anschließend entfernen Sie sie. Wenn Sie nun ins Bett gehen, fühlen Sie sich sehr ruhig und entspannt und werden schon bald darauf einschlafen.

Wir haben 5 Wochentage gearbeitet und wollen am Wochenende alle so lange schlafen bis die Sonne aufgeht. Viele können dies jedoch nicht genießen, obwohl jeder diese Fähigkeit von Natur aus besitzt. Manche wälzen sich im Bett hin und her, manche haben ständig Alpträume und andere wiederum haben einfach keinen tiefen Schlaf und wachen leicht auf. Viele sind nach dem Schlafen nicht richtig erholt. Die Schlaflosigkeit macht Ihnen furchtbare Sorgen. Niemand jedoch hat eine generelle Lösung für dieses Problem. Die westliche Medizin empfiehlt in diesem Fall immer Schlaftabletten, die TCM hingegen Kräutermischungen, aber keine der beiden kann das Problem vollständig beseitigen. Es bleibt den Patienten daher nichts anderes übrig als Schafe zu zählen und die Sterne anzustarren. Was für ein besorgniserregendes Bild!

Wir haben ganz einfache Tipps für einen guten Schlaf. Die Ursache für einen schlechten Schlaf kann unter anderem in Magen und Darm liegen. Darauf kommen wir normalerweise nicht einmal im Traum. Nehmen Sie, bevor Sie ins Bett gehen, 6 kleine Schröpfköpfe zur Hand. Setzen Sie einen von ihnen 7 cm oberhalb des Bauchnabels an, einen anderen 3 cm darunter. Die restlichen 4 setzen Sie auf die Oberseite einer ihrer Oberschenkel und zwar gleichmäßig auf den Magenmeridian. Lassen Sie die Schröpfköpfe für etwa 10 Minuten auf Ihrem Körper, anschließend entfernen Sie sie. Wenn Sie nun ins Bett gehen, fühlen Sie sich sehr ruhig und entspannt und werden schon bald darauf einschlafen. Die 6 Schröpfköpfe bewirken eine Erhöhung der Blutmenge in Magen und Darm. Denn sind Magen und Darm nicht ausreichend mit Blut versorgt, leisten sie nur ungenügende Verdauungsarbeit. Es entstehen Blähungen und alte Luft staut sich im Körper an. Diese Stauung belastet die Leber erheblich und beeinflusst zusätzlich die Sauerstoffversorgung für Herz und Gehirn. Ein chinesischer Spruch besagt: „Ist Dein Magen nicht in Harmonie, so ist Dein Schlaf unruhig.“

Ich denke, es ist nun klar, dass die Ursache für einen schlechten Schlaf unter anderem in Magen und Darm liegen kann. Das kann man sich wirklich schlecht vorstellen. Manche sagen dann sofort, Schlaflosigkeit wird von psychischen oder nervlichen Problemen und nicht nur von Problemen in Magen und Darm verursacht. Das stimmt schon! Nackenprobleme zum Beispiel können auch Schlaflosigkeit hervorrufen, Herzprobleme genauso. Ich möchte hier jedoch nur eine Einstellung vermitteln, und zwar dass wir bei Krankheiten immer die Wurzel des Problem aufspüren sollten.

Einmal traf ich jemanden, der einen Bandscheibenvorfall hatte. Sein Arzt für Akupunktur hatte ihn kurz davor an einigen Stellen des Blasenmeridians mit Nadeln behandelt, der Patient konnte sich danach aber trotzdem immer noch nicht wegen der Rückenschmerzen umdrehen. Ich sah, dass alle behandelten Stellen richtig waren, so wie es die TCM-Theorie vorschreibt. Aber warum hatte es nicht funktioniert? Ich fühlte seinen Puls und merkte, dass ein Blutstauung vorlag. Es konnte nicht nach unten fließen. Ich behandelte ihn deswegen mit einer Nadel auf dem Punkt Chi Ze, der sich auf dem Lungenmeridian befindet. Gleichzeitig schabte ich mit einer Schabescheibe seinen linken Herzmeridian entlang. Sofort bemerkte der Patient ein Knurren im Darm und eine warme Strömung durchlief die Innenseite seines Oberschenkels bis nach unten. Ich ließ die Nadel für 10 Minuten auf dem Punkt und zog sie anschließend wieder heraus. Der Patient stand auf und fühlte, dass die Schmerzen erheblich nachgelassen hatten. Es blieb lediglich noch ein gespanntes Gefühl zurück. Bei Schmerzen, die durch einen Bandscheibenvorfall verursacht wurden, behandelt man auf dem Herz- und Lungenmeridian. Dies ist ein Beispiel dafür, dass der Patient durch Suchen nach der Wurzel des Problems geheilt werden konnte.

Ein Freund meinte noch, dass die Ursachen der oben genannten Krankheiten nichts mit den von mir so bezeichneten „3 Giften“ (giftige Luft, giftiges Wasser, giftiger Stuhl) zu tun hätten. Das kann man nicht sagen, denn die 3 Giftigen sind generelle Krankheitsauslöser. Wenn wir die 3 Giftigen rechtzeitig beseitigen können, entstehen keine gewöhnlichen Krankheiten. Sind wir dennoch zufällig krank, ist der Körper in der Lage, rasch sich selbst zu heilen. Darüber hinaus ist die Energie stark genug und das Blut ausreichend. Mit diesen 2 Voraussetzungen bleiben Sie kerngesund. Der Körper hat zwar eine starke Fähigkeit zur Selbstheilung, diese funktioniert jedoch oft wegen der 3 Giftigen nicht richtig. Daher gilt für alle Krankheiten zunächst die grundsätzliche Methode, die 3 Giftigen zu beseitigen.

Es gibt dringende und weniger dringende Angelegenheiten. Auch gibt es akute und chronische Krankheiten. Wenn eine Krankheit akut ist, sollte man zuerst das Äußere heilen. Retten ist das Wichtigste. Bei chronischen Krankheiten sollte man nach der Wurzel suchen. Eine langsame Heilung bringt ewige Ruhe.



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Donnerstag, 17. November 2011

Zhongli 1 K 1-10, Die angeborene Körpereigenschaft ist unwichtig. Viel wichtiger hingegen ist die Harmonie zwischen Yin und Yang

Zum Inhalt:

Unser Körper ist nicht von Anfang an in kompletter Yin-Yang-Harmonie. Entweder haben wir zu viel Yang oder zu viel Yin. Was ist besser? Eigentlich ist keines von beiden besser oder schlechter. Menschen mit zu wenig Wärme bekommen bestimmte Krankheiten und Menschen mit zu viel Wärme bekommen wiederum andere Krankheiten. Was wir dagegen tun können, ist klar: Menschen der ersten Gruppe sollten ihrem Körper mehr Wärme zuführen und Menschen der zweiten Gruppe, sollten das Feuer in ihrem Körper reduzieren. Die Yin-Yang-Harmonie, die wir mit Bemühung und Pflege unseres Körpers gewinnen, ist die Garantie für Gesundheit.

Viele meiner Freunde und Bekannten möchten immer gerne wissen, welche Körpereigenschaft sie haben (einige erklärende Informationen zum übergeordneten Thema „Yin und Yang“ finden Sie unter "Yin-Yang-Lehre/-Harmonie" in unserem Glossar – vom Übersetzer). Sie sticheln mich deshalb häufig ungeduldig damit, dass ich doch einmal einen Artikel über die Körpereigenschaften schreiben solle. Ich wollte eigentlich erst über das Thema schreiben, wenn ich genügend überlegt und ausreichend recherchiert habe, da das Thema ziemlich groß und kompliziert ist. Man kann es nicht in ein paar Sätzen beschreiben. Mir ist auch bewusst, dass das Thema die Leser verwirren kann, wenn ich es zu fachlich und ausführlich vorstelle. Das ist ähnlich wie bei der mathematischen Aufgabe 1+1 = 2, die jeder für einfach hält, aber wenn man fragt, warum das so ist, dann sieht man sich einer fast unlösbaren mathematischen Aufgabe gegenüber. Mit diesen Gedanken fange ich nun doch heute an, einen Artikel in vereinfachter Form zu schreiben, damit die Leser einen groben Einblick in das Thema „Körpereigenschaft“ gewinnen können. Denn das Erlernen der TCM ist ein langer allmählicher Vorgang. Der Lernprozess muss ebenfalls ein Prozess des Selbsterlebens sein, sonst erlernen Sie nur das Oberflächliche und nicht die Essenz der TCM.

Viele wollen wissen, welche Körpereigenschaft Sie haben. In diesem Artikel gebe ich Ihnen einen Test an die Hand, mit dem Sie feststellen können, welche Körpereigenschaft Sie haben. Ich ordne die Eigenschaften der TCM-Theorie entsprechend ein und nenne Ihnen auch vereinfacht nur 2 Eigenschaften, nämlich die kalte und die warme Eigenschaft, denn die Eigenschaften der Menschen sind sehr vielfältig. Wenn ich die Eigenschaften hier zu ausführlich erkläre, verwirre ich Sie vielleicht.

Kalte Eigenschaft (kein ausreichendes Yang-Qi) - Die häufigsten Indizien dafür, dass Sie diese Eigenschaft besitzen, sind: Sie haben zu wenig Feuer, sind kälteempfindlich, lieben Wärme, trinken ungerne oder lediglich gerne Heißes, haben oft Durchfall oder einen weichen Stuhlgang, Ihre Hände und Füße sind kalt, Sie sind direkt nach dem Aufstehen müde, in Herbst und Winter läuft Ihre Nase und sie haben Husten, Sie mögen gerne Ingwer und Porree, Sie essen ungerne Birne und Lotus-Wurzeln, Sie haben einen dünnen Zungenbelag und eine blasse Zunge, Ihr Körper gibt relativ viel Wasser ab (über das Schwitzen oder Wasserlassen – vom Übersetzer), Sie haben eine blasse oder gelbliche Gesichtsfarbe, Ihr Körper ist dick (aber nicht sehr fest), Sie mögen Ruhe und sind gerne allein, Ihr Puls ist relativ langsam.

Warme Eigenschaft (schwaches Yin, feurig) - Die häufigsten Indizien dafür, dass Sie diese Eigenschaft besitzen, sind: Sie mögen gerne Kälte, schwitzen viel, trinken gerne (vor allem Grünen Tee), mögen Wind und Klimaanlagen, essen gerne Eis und mögen kalte Getränke, haben einen bitteren Geschmack im Mund, Ihr Urin ist eher gelblich, Ihr Stuhl fest oder Sie haben Verstopfung, Sie haben oft Durst, Ihre Augen sind eher trocken und rot, Sie leiden an Schlaflosigkeit, Ihr Zungenbelag und Ihre Hautfarbe sind rötlich, Ihr Puls schlägt relativ schnell, Sie haben einen stärkeren Körpergeruch, Ihre Menstruation kommt häufig vorzeitig mit großer Menge und dunkler Farbe.

Genauer gesagt, gibt es jedoch wenige, die exakt zu der einen oder anderen Eigenschaft gehören. Die meisten besitzen eine Eigenschaft, die zwischen beiden liegt. Manche tendieren zur warmen und manche zur kalten Eigenschaft, andere wiederum tendieren zu einer Eigenschaft, die innerlich warm und äußerlich kalt oder oben warm und unten kalt oder sogar manchmal warm und manchmal kalt ist.

Bei einer Behandlung sollten die verschiedenen Eigenschaften als allererstes und auch genau berücksichtigt werden, die Symptome sind ihnen gegenüber eigentlich zweitrangig. Ich habe zum Beispiel einmal ein 18-jähriges Mädchen behandelt, die einen feuerroten Ausschlag im ganzen Gesicht und außerdem noch sehr hartnäckige Halsschmerzen hatte. Sie war bei vielen Ärzten und ihr wurde gesagt, dass sie zu viel Feuer habe. Daher enthielten alle Rezepte, die sie von den Ärzten bekommen hatte, Kräuter, welche eine bittere und kalte Eigenschaft besitzen und ihr Feuer austreiben können. Sie hatte also verschiedene mittels dieser Rezepte gekochte TCM-Kräutersuppen eingenommen, Suppen gegen Leberfeuer, Herzfeuer, Lungen- und Magenfeuer, Herz- und Magenfeuer, Magen- und Nierenfeuer und gegen Feuer und Entgiftung. Ich stellte fest, dass ihr Puls nur 64 Mal pro Minute schlug und ihre Zungenfarbe sehr hell und blass war, sie hatte eine typische kalte Eigenschaft. Ich fragte sie auch nach ihren Essgewohnheiten und fand heraus, dass sie am liebsten Ingwer aß, ungern trank und vor allem keine kalten Getränke mochte. Außerdem fror sie sehr häufig. Ich verschrieb ihr daher eine fertige Chinesische Medizin, die eine warme Eigenschaft hatte. Sie heißt Fu-Zi-Li-Zhong-Wan und ist speziell gegen Magenkälte. Das Mädchen sollte hiervon eine Woche lang 3 x 2 Kügelchen am Tag einnehmen. Als die 1 Woche vergangen war, erzählte mir die 18-jährige, dass diese Kügelchen ganz lecker seien, sowohl süß als auch scharf (für mich und andere ist diese Medizin eigentlich schwer runterzuschlucken) und sich ihre Halsschmerzen auch gebessert hätten. Außerdem fühle sie auch eine angenehme Wärme im Bauch, auch ihr Ausschlag sei deutlich weniger geworden.

Kann bei einer Behandlung die Körpereigenschaft des Patienten festgestellt werden, dann kann man auch die Wurzel der Krankheit herausfinden. Bei kalter Eigenschaft können sich beim Kranken zwar auch warme Symptome zeigen, diese sind aber nicht wirklich der warmen Eigenschaft zuzuordnen. Sie sind kein Zeichen dafür, dass der Kranke zu viel Yang-Qi hat. Bei der Behandlung sollten Sie keinesfalls Kräuter verwenden, die eine zu kalte Eigenschaft besitzen. In diesem Fall sollten Sie sie möglichst wenig bis gar nicht und stattdessen Kräuter mit warmer Eigenschaft verwenden. Menschen mit warmer Eigenschaft sind auch manchmal erkältet und frieren, aber sie sollten nicht zu viele Kräuter mit warmer Eigenschaft zu sich nehmen. Dieser Typ Mensch braucht nur ein wenig Medizin, welche die äußere Kälte wegnimmt, denn sie können im Vergleich zum „kalten Typ“ die äußere Kälte viel besser mit ihrem eigenen inneren Feuer austreiben. Wenn ein Patient mit kalter Eigenschaft und warmen Symptomen mit Anti-Feuer-Kräutern behandelt wird, dann rauben ihm die eingenommenen Kräuter seine restliche Wärme (Yang-Qi – vom Übersetzer). Und wenn ein Patient mit warmer Eigenschaft und kalten Symptomen mit wärmeergänzenden Kräutern behandelt wird, dann ist dies, wie wenn wir zusätzliches Holz ins Feuer werfen. Auf diese Weise können wir nie eine Harmonie herstellen.

Die Körpereigenschaft ist wie der Charakter, beide sind schwierig zu ändern. Unter der Eigenschaft mit einem schwachen Yang ist zu verstehen, dass derjenige zu viel Kälte im Körper hat, unter der Eigenschaft mit einem schwachen Yin, dass derjenige zu viel Wärme besitzt. Menschen der ersten Gruppe können zwar nach dem Sport oder durch eine andere Art der Wärmezufuhr an Yang-Qi gewinnen und hören damit auf zu frieren, haben aber innerlich immer noch die gleiche angeborene Eigenschaft. Sobald sie keinen Sport mehr treiben oder sich erkälten, taucht diese Eigenschaft sofort wieder auf. Daher ist ein ununterbrochenes Training oder eine Wärmeergänzung für diese Menschen sehr gut. Menschen der zweiten Gruppe können durch eine Krankheit oder eine schlechte Umgebung an Yang-Qi verlieren und fangen an zu frieren, ihr Körper selbst hat jedoch immer noch ausreichend Yang-Qi. Diese Patienten sollten daher wärmespendende Kräuter einnehmen, natürlich in angemessenem Maße.

Unser Körper ist nicht von Anfang an in kompletter Yin-Yang-Harmonie. Entweder haben wir zu viel Yang oder zu viel Yin. Was ist besser? Eigentlich ist keines von beiden besser oder schlechter. Menschen mit zu wenig Wärme bekommen bestimmte Krankheiten und Menschen mit zu viel Wärme bekommen wiederum andere Krankheiten. Was wir dagegen tun können, ist klar: Menschen der ersten Gruppe sollten ihrem Körper mehr Wärme zuführen und Menschen der zweiten Gruppe, sollten das Feuer in ihrem Körper reduzieren. Die Yin-Yang-Harmonie, die wir mit Bemühung und Pflege unseres Körpers gewinnen, ist die Garantie für Gesundheit.

Ich habe hier sehr viel geschrieben und denke, es ist gut, wenn sie alles verstanden haben, es macht aber auch nichts aus, wenn sie noch nicht alles verstehen, da das Erlernen der TCM ein Prozess ist, der ohne die Schritte „Kennenlernen – Mitdenken – Verstehen“ nicht auskommt.
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Montag, 14. November 2011

Zhongli 1 K 4–7: Eine sofort wirkende Methode für die Behandlung von Kurzsichtigkeit

Laut TCM-Theorie spielen Leber und Niere in unserem Körper eine große Rolle. Die Leber öffnet das Auge, die Niere spendet dem Auge die notwendige Energie. Aus diesem Grunde behandeln TCM-Mediziner Augenerkrankungen, indem sie die Funktion der Leber und der Niere regulieren. Hierfür gibt es auch einige fertige TCM-Arzneimittel, diese sind aber nicht besonders wirksam gegen Kurzsichtigkeit, weil die Ursache der Kurzsichtigkeit eher die Ermüdung des Augenmuskels nach langer Beanspruchung ist. Das heißt, das Problem hat mit den inneren Organen nichts zu tun, sondern mit den an der Oberfläche liegenden Meridianen. Wenn uns dies klar geworden ist, kann das Problem der Kurzsichtigkeit gelöst werden.

Der Blasenmeridian im Nackenbereich reguliert und kontrolliert unmittelbar die Blutversorgung des Augenmuskels. Den Augenmuskel können wir leider nicht direkt kontrollieren, da wir keinen Zugang zu ihm haben. Aber wir können den Augenmuskel und den Nackenmuskel zusammenhängend betrachten. Regulieren wir die Funktion des Nackenmuskels, können wir das Augenproblem beseitigen oder lindern. Ist das nicht auch eine gute Lösung?
Sie müssen sich nur jeden Tag ein wenig Zeit nehmen, um Ihre Augen zu pflegen. Begeistern Sie jeden, den Sie kennen, von dieser Methode!

1. Drehen Sie zunächst die Augen in einem sehr langsamen Tempo im Uhrzeigersinn. Den Kopf sollten Sie dabei gar nicht bewegen. Wenn die Augen nach links gucken, sollte der Blick soweit wie möglich nach links gerichtet sein. Der Kopf bleibt jedoch immer in der gleichen Position. Gehen Sie gleichermaßen vor, wenn der Blick nach rechts, oben und unten gerichtet ist. Drehen Sie insgesamt 25 Kreise. Danach das Gleiche in die andere Richtung. Wenn Sie fertig sind, fühlen Sie hinten ein gespanntes Gefühl. Das ist das Wichtigste dabei. Sie sollten die Augen so lange drehen bis sich dieses Gefühl einstellt. Denn erst dann sind die Muskelnerven von Augen und Nacken miteinander verbunden.

2. Massieren Sie jetzt Ihren Nackenmuskel. Sie werden merken, dass das gespannte Gefühl sehr schnell verschwindet und die Augen sich sehr entspannt fühlen.

3. Nach einigen Wochen ununterbrochenem Training kann sich die Sehkraft in großen Maßen verbessert haben. Andere Augenerkrankungen können damit auch vorgebeugt werden.


Leserbrief 1

Ich habe einige Jahre Yoga geübt. Yoga umfasst ähnliche Übungen, wie diese hier vorgestellten. Sie sind wirklich sehr wirksam, wenn man sie kontinuierlich macht. Ich teile hier meine Erfahrungen mit Ihnen.

1. Jeden Tag eine halbe Stunde oder Stunde in die Ferne starren, z.B. einen Baum, ein Hausdach usw. aussuchen und anstarren.

2. Wenn die Augen müde sind, können Sie die Nasenspitze 5 Sekunden lang anstarren und dann 5 Sekunden lang in die Ferne gucken. Wiederholen Sie dies mehrere Male.

Leserbrief 2

Ich habe eine Behandlungsmethode gegen Kurzsichtigkeit bei Jugendlichen, die sehr einfach und wirksam ist. Viele Menschen haben diese Methode bereits angewendet und Erfolge erzielt: Kochen Sie schwarze Bohnen mit chinesischen roten Datteln im Verhältnis 1:1. Das Kind sollte ein bisschen von dieser Zubereitung jeden Tag ein paar Monate lang essen.

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Freitag, 11. November 2011

Zhongli 1 K 2-6, Der Lebermeridian und der Tai-Chong-Punkt: Dem Tai-Chong-Punkt sollten Sie den größten Respekt entgegenbringen

Zum Inhalt:



Für welchen Typ Mensch ist der Punkt am besten geeignet? Vor allem Menschen, die sich bei Ärger und Streitigkeiten zurückziehen und bei Traurigkeit ihre Tränen herunterschlucken sowie Menschen, die oft schlecht gelaunt sind, besorgt sind oder über ihren Kummer schlecht hinwegkommen können sich diesen Punkt zu Nutze machen. Aber für alle anderen Menschen, die ihre Wut jederzeit loswerden, ihren Ärger gleich vergessen und sofort wieder lachen können, hat dieser Punkt keinerlei Bedeutung. Sie können diesen Punkt für sich allein massieren, aber die Wirkung ist besser, wenn Sie die Stelle vom Tai-Chong-Punkt bis zum Xing-Jian-Punkt (LR2) massieren.

Eines Tages besuchte ich einen Freund, der mich sofort bat, den Puls seiner Frau zu fühlen. Er sagte, dass seine Frau im Ausland zum Doktor der Medizin promoviert habe und überhaupt nicht an TCM glaube. Er wollte, dass ich ihren Horizont erweitere.

Seine Frau machte sehr freundlich mit und streckte mir ihren Arm entgegen. Sie lächelte zwar ein wenig, ich las jedoch in ihren Blicken, dass sie mich herausfordern wollte. Ich erachte derartige Tests für sinnlos und wollte eigentlich ablehnen. Mein Freund aber klopfte mir auf die Schultern und sagte: „Bruder, Du musst heute unbedingt ihre Arroganz besiegen, ansonsten wird sie mir immer wieder vorwerfen, dass ich kopflos und abergläubisch sei, weil ich so sehr an die TCM glaube.“ Ich hörte dies und wusste darauf nichts anderes zu sagen als: „Na gut, dann schau‘ ich mal, was ich tun kann, aber in Ihnen, Frau Doktor, werde ich sicherlich meinen Meister finden.“ Wir saßen uns gegenüber und ich fühlte mit drei Fingern ihren Puls. Dabei schloss ich meine Augen, sie hingegen sah mich die ganze Zeit über lächelnd und prüfenden Blickes an. Witzig, der Akt des Pulsfühlens wurde nun zum Kampffeld zwischen westlicher und chinesischer Medizin erklärt.

Beim Pulsfühlen merkte ich, dass ihr Leberpuls sehr aktiv und ihr Herzpuls zu inkonstant war. Ich vermutete daher, dass sie ein hastiger Mensch sei, der sich schnell unheimlich aufrege. Ihr Milzpuls war eher gehemmt und schwach. Ich nahm deshalb an, dass sie sicherlich Magen- und Darmprobleme habe. Ihr Lungenpulsschlag war nicht kräftig und lang genug, weshalb ich vermutete, dass sie gelegentlich an Kopfschmerzen leide. Nach etwa 3 Minuten also wusste ich bereits alles über ihre Gesundheit. Ich stand auf und trank meinen Tee. Die Frau meines Freundes sah, wie ich mich gelassen und sicher verhielt. Sie schien ratlos und fragte ungeduldig: „Und, was habe ich für ein Problem?“ Ich antwortete ihr auf spaßige Weise: „Kein Problem. Sie haben nur zu viel Leberfeuer und sind zu launisch.“ Mein Freund erwiderte sofort: „Stimmt schon, ihre Laune … ändert sich von einem Moment auf den anderen. Außerdem schreit sie mich immer an.“ Sie hob leicht ihren Kopf und sagte etwas verächtlich: „Ist schlechte Laune auch eine Krankheit? So diagnostiziert ihr also.“ Ich trank meinen Tee weiter und sagte ganz geduldig zu ihr: „Schlechte Laune ist keine Krankheit, aber sie verursacht Kopfschmerzen und Bluthochdruck.“ Sie hob ihre Augenbrauen und nickte endlich ein bisschen: „Und was noch?“

„Schlechte Laune und Ärger führen sehr schnell zu einer Schädigung von Milz und Magen. Der Schulmedizin zufolge leiden Menschen mit diesen Symptomen häufig an Magenerkrankungen oder bekommen ein Geschwür am Zwölffingerdarm. Sie, Frau Doktor, wachen oft um 2 Uhr in der Nacht auf und können nicht mehr einschlafen. Von 9 bis 11 Uhr vormittags sind Sie dann tot müde und haben außerdem noch Kopfschmerzen. Von 11 Uhr vormittags bis abends sind Sie dann die ganze Zeit top fit.“ Während ich erzählte, wurden ihre Augen ganz groß: „Unglaublich, wunderbar, Wahnsinn!“ Während sie sich noch wunderte, hatte ich bereits ihr Haus verlassen.

Im gewissen Sinne ist es nicht schlecht, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, vor allem für Frauen. Jedesmal wenn meine männlichen Freunde sich darüber aufregten, wie grundlos launisch ihre Ehefrauen seien, tröste ich sie immer mit folgendem Satz: Betrachte die Laune als etwas Positives und akzeptiere sie. Ich erklärte ihnen, dass schlechte Laune meistens nicht von schlechtem Benehmen oder schlechter Erziehung kommt, sondern sie entsteht aus der giftigen Luft, die sich in unserem Körper befindet. Diese Luft sammelt sich an, dehnt sich aus und der Mensch „explodiert“ förmlich (er lässt seiner schlechten Laune freien Lauf – vom Übersetzer). Die Frage ist jedoch, wie entsteht diese giftige Luft? Ihre Entstehung ist emotional bedingt. Anfangs wirkt diese Luft als positive Energie, zirkuliert in unserem Körper und unterstützt den Blutkreislauf. Je besser unsere Leberfunktion, desto größer ist diese Energie. Unser Körper nutzt diese Energie als Antriebskraft für den ganzkörperlichen Stoffwechsel und die Regulierung unseres Geistes. Diese Energie ist sehr stark und wenn wir sie bei der Entstehung unterdrücken - z. B. unseren Ärger mit Vernunft im Zaum halten und dieser Energie nicht freien Lauf lassen - dann bleibt sie als Überschuss im Körper zurück. Das ist dann genau die im Volksmund (im chinesischen Volksmund – vom Übersetzer) genannte „Innere Glut“. Auch sagt der Volksmund hierzu: „Überflüssiges Qi führt zu Feuer“. Dieses Feuer findet keinen normalen Ausgang und gleicht daher einem wilden Pferd ohne Zügel, das in unserem Körper herumrennt wie es lustig ist. Gelangt dieses Feuer in unseren Kopf, bekommen wir Kopfschmerzen. Gelangt es in die vier Gliedmaßen, bekommen wir Rheuma. Wenn es in den Magen-Darm-Trakt eindringt, ist es der Auslöser für ein Geschwür. Wenn also unsere Ehefrauen anfangen loszuschreien, sollten wir Männer sie einfach schreien lassen. Starkes Leberfeuer ist sozusagen eine Gabe der Natur. Menschen, die diese Gabe besitzen, sind meistens mutig und besitzen sehr viel Energie. Viele von Ihnen sind sehr erfolgreich. Andere Menschen wiederum haben von Geburt an zu wenig Leberfeuer, Qi und Blut. Wenn sich diese Menschen ärgern, können sie ihrem Ärger oft nicht freien Lauf lassen. Folglich staut sich der Ärger zwischen den Organen an und bildet ein negatives Qi. Dieses negative Qi stört dann unseren normalen Kreislauf von Qi und Blut. Schlimmstenfalls bildet es an dieser Stelle eine Art Knoten oder sogar einen Tumor. Daher möchte ich hier noch einmal betonen, dass das giftige Qi unbedingt rechtzeitig aus unserem Körper heraus getrieben werden muss. Das Ablassen von Blähungen und Aufstoßen sind hierfür sehr, sehr geeignet.

Manche Frauen weinen häufig, und das ist auch gut so. Auf diese Weise werden sie ihre Traurigkeit los, denn das Weinen bewirkt, dass sich die angesammelten Giftstoffe auflösen. Eine wirklich tolle Sache! „Tränen sind das flüssige Ergebnis des Entgiftungsvorgangs unserer Leber“, so lautet es in alten chinesischen Medizinbüchern. Tränen sind somit ein natürliches Entgiftungsmittel, das uns die Natur gegeben hat. Mit ihrer Hilfe können wir unser Lebergift schnell auflösen. Warum sollten wir also dieses Mittel nicht verwenden? Manche Menschen fühlen sich sofort erleichtert, wenn sie sich einmal so richtig ausheult haben. All ihr Ärger und ihre Traurigkeit, die sich in diesen Menschen angesammelt haben, werden zusammen mit den Tränen hinaus geschwemmt. Weinen ist also das beste Heilmittel. Das Weinen raubt dem Körper aber auch sehr viel Qi und Blut, und zwar weil das giftige Qi sehr viel davon benötigt. Menschen, die geweint haben fühlen sich deshalb immer sehr müde und schläfrig. Qi und Blut sollten also anschließend rechtzeitig ergänzt werden. Trotzdem sollten Sie jedoch nicht immer weinerlich sein, so wie das bekannte Fräulein Lin, deren Qi und Blut nach zu häufigem Weinen komplett verbraucht war (Fräulein Lin ist eine Figur des klassischen chinesischen Romans „Der Traum der roten Kammer“, das um seine verlorene Liebe zu viel trauerte und letztendlich daran zugrunde ging). Alles muss eben angemessen sein, zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig.

Da wir gerade über das Leberfeuer und den Ärger reden, kommen wir gar nicht um den wunderbaren Tai-Chong-Punkt (LR3) auf dem Lebermeridian umhin.

Der Tai-Chong-Punkt ist der Ursprung des Lebermeridians und bedeutet soviel wie „Ursprüngliche Energie des Meridians“. Das heißt, dass wir an diesem Punkt die Eigenschaften und Funktionen der Leber erkennen können. Ich verehre diesen Punkt stets, weil er ist wie ein Greis mit autoritärer Ausstrahlung ist, der außerdem viel Toleranz und Weisheit besitzt. Er hat die Fähigkeit, uns immer wieder neue Energie einzuflößen, uns den Ärger zu nehmen und uns wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser Punkt kann uns in gefährlichen Situationen sogar Mut geben und uns unsere Beherrschung bewahren lassen. Kein Wunder, dass Herr Wu Qing Zhong in seinem Buch „Wie gehe ich mit meinem Körper um“ (chinesischer Originaltitel „身体使用手册“ – vom Übersetzer) den Punkt in höchsten Tönen lobt.

Dass der Punkt wirklich so eine derartige Wirkung besitzt, glauben viele nicht. Sie meinen vielleicht, dass ich übertreibe. Ich weiß aber, dass ich diesen Punkt mit seiner großartigen Wirkung immer noch nicht gut genug kenne, weil es mir mit meinem begrenzten Wissen nicht möglich ist. In der TCM wird die Leber als aufrichtiger General bezeichnet. „Die Leber ist ein starkes Organ und lässt sich nicht unterjochen“. Dies bedeutet, dass dieses Organ sehr viel Yang-Energie besitzt. Aufgrund seiner feurigen Energie ist es sehr temperamentvoll. Es kann nicht unterdrückt werden. „Die Leber ist verantwortlich für unsere Sehnen und in ihr kann leicht Zug entstehen.“ Wie wir sehen, haben viele Menschen, die an einer Nachkrankheit des Schlaganfalls leiden, gekrümmte Hände oder Füße. Der Volksmund (chinesischer Volksmund – vom Übersetzer) sagt hier, dass sich die Sehnen verkrampft haben und dies ein Zeichen ist, dass die Leber geschädigt wurde. In den Medizinbüchern heißt es außerdem: „Die Augen sind der Spiegel der Leber.“ Augenprobleme werden also hauptsächlich von der Leber verursacht: Mangelndes Leberblut verursacht Trockenheit und unklares Sehen. Bei zu viel Leberfeuer entstehen ein erhöhter schmerzhafter Augeninnendruck und eine Rötung der Augen.

„Die Seele versteckt sich in der Leber.“ So steht es in den Medizinbüchern und ein Sprichwort besagt: „Die Seele ist nicht Zuhause.“ Dies bedeutet, dass die Seele nicht brav in der Leber bleibt, sondern immer wieder versucht zu flüchten. Zum Beispiel können sich manche Menschen nicht konzentrieren, sie sind ziellos und unmotiviert, so als ob sie ihre Seele verloren hätten. Diese Menschen können eigentlich nichts dafür, denn sie werden durch ihr schwaches Leber-Qi beeinflusst. Andere Menschen wiederum haben oft Albträume in der Nacht und wachen zwischen 2 und 3 Uhr morgens auf. Es gelingt ihnen kaum wieder einzuschlafen. Daran ist das angestaute giftige Qi in der Leber Schuld. Der Tai-Chong-Punkt ist der große Retter für all diese Probleme und wir müssen ihn richtig schätzen und zu nutzen wissen. Er kann uns bei Fieber, Nervosität, aber auch bei Ohnmacht und Krämpfen helfen.

Vor allem Menschen, die sich bei Ärger und Streitigkeiten zurückziehen und bei Traurigkeit ihre Tränen herunterschlucken sowie Menschen, die oft schlecht gelaunt sind, besorgt sind oder über ihren Kummer schlecht hinwegkommen können sich diesen Punkt zu Nutze machen. Aber für alle anderen Menschen, die ihre Wut jederzeit loswerden, ihren Ärger gleich vergessen und sofort wieder lachen können, hat dieser Punkt keinerlei Bedeutung. Sie können diesen Punkt für sich allein massieren, aber die Wirkung ist besser, wenn Sie die Stelle vom Tai-Chong-Punkt bis zum Xing-Jian-Punkt (LR2) massieren.




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Dienstag, 8. November 2011

Zhongli 1 K 2-8, Der Nierenmeridian: Ein Schatz des Lebens

Zum Inhalt:


Als Stärkungsmittel für die Nieren kennen die meisten nur Hirschgeweihsprosse, chinesischen Teufelszwirn (Frucht des Bocksdorns – vom Übersetzer), chinesischen Kernkeulenpilz und den Mutterkuchen. Sie sollten jedoch unbedingt wissen, dass die 3 Punkte Tai-Xi, Fu-Liu und Yong-Quan unbezahlbare Schätze unseres Lebens sind. Weil die Punkte aber so klein sind, übersehen sie die Menschen. Manche meinen, ich überschätze die Punkte. Meine Antwort darauf ist: Beim Wassertrinken kann nur der Trinkende selbst die Wassertemperatur feststellen.


Der Nierenmeridian ist ein Meridian, der das persönliche Glück eines Menschen bestimmt, und zwar sein ganzes Leben lang. Wollen wir unsere Lebensqualität erhöhen, dann müssen wir den Nierenmeridian trainieren und stärken. Die Niere ist das Fundament oder Kapital unseres Lebens, welches bei unserer Geburt vererbt wird. Wenn dieses Erbe bei unserer Geburt nicht groß genug ist, muss es auf jeden Fall nach der Geburt ergänzt werden. Geschieht dies nicht, sind wir vor einer Verschlechterung unseres Gesundheitszustandes ab Lebensmitte nicht gefeit. Eine schnelle Alterung unseres Körpers ist dann nicht mehr aufzuhalten. Unser Körper braucht Bewegung, die Meridiane aber brauchen Training, denn sie agieren als unsichtbare Hand und treuer Bodyguard. Unser Körper sowie unsere Organe können nach Verschleiß und Verletzung von den Meridianen regeneriert werden. Unser Körper ist also wie eine Tag und Nacht laufende Maschine, die jederzeit verschleißen und kaputt gehen kann. Pflegen und warten wir sie jedoch regelmäßig, entfernen wir immer wieder den Schmutz und ölen wir sie von Zeit zu Zeit, dann bleibt sie bzw. unser Körper funktional intakt und ist sogar wie neu. Mithilfe dieser Wartung und Pflege des Körpers haben wir seine natürliche Entwicklung positiv verändert und unsere ungemein große, aber versteckte Energie aufgedeckt. Die Natur hat jedem von uns eine wahnsinnige Selbstheilungskraft mitgegeben, ob wir diese wecken und beherrschen wollen, liegt ganz allein in unserer Hand.


Hier in diesem Artikel erzähle ich Ihnen von 3 wichtigen Punkten auf dem Nierenmeridian: Tai-Xi (KI3), Fu-Liu (KI7) und Yong-Quan (KI1). Unterschätzen Sie diese 3 Punkte nicht, denn sie alle sind Meister ihres Faches.


Wir beginnen mit dem Tai-Xi-Punkt. Er liegt auf der Fußinnenseite in einer Kuhle, 3 cm vom Knöchel entfernt und ist ein Punkt, der eine große Kraft besitzt, das Qi zu ergänzen. Alle Symptome, die durch schwache Nieren verursacht wurden, wie z. B. Beschwerden im Lendenbereich, Schwindel, Tinnitus, Haarausfall, lockere Zähne, Asthma, eine geminderte Potenz (was Männern am meisten am Herzen liegt) und sich wiederholende Fehlgeburten können durch Reizen dieses Punktes behandelt werden. Sie können dabei eine deutliche Wirkung erzielen.


Ich kenne eine Frau Anfang 30, die an einem Kummer leidet, über den sie nicht offen sprechen kann. Sie leidet an Belastungsinkontinenz (den Urin bei Körperbelastungen nicht zurückhalten können – vom Übersetzer). Sie darf weder laufen, noch lachen, noch husten, denn bei jeder heftigeren Körperbewegung hat sie dieses Problem. Sie ist Angestellte in einer ausländischen Firma und sieht schön aus. Durch diese Krankheit aber fühlt sie sich sehr minderwertig und nimmt nie an Partys mit Kollegen teil. Sogar einen Freund will sie nicht haben. Alle meinten, sie sei kühl und stolz und nahmen deshalb Abstand von ihr. 3 Jahre lang nahm sie eine bestimmte flüssige chinesische Medizin ein und verspürte keinerlei Besserung. Ich habe alle Rezepte ihrer Medikamente gelesen und alle wurden ihr eigentlich korrekt verschrieben. Alle Rezepte dienen nämlich der Reduzierung des Urins und der Stärkung der Nieren. Das Problem ist aber, dass ihre Milz und ihr Magen eine zu kalte Eigenschaft besitzen und zu schwach sind. Die eingenommene Medizin wurde in Milz und Magen nicht richtig verdaut und konnte deshalb nicht vom Körper aufgenommen werden. Das erwünschte Resultat traf deshalb nicht ein. Ich empfahl ihr, zu Hause jeden Tag auf dem Rücken links und rechts des Shen-Shu-Punktes (BL23) auf dem Blasenmeridian je einen Schröpfkopf von einer weiteren Person platzieren zu lassen und dabei gleichzeitig die Tai-Xi-Punkte an ihren beiden Füßen 10 Minuten lang zu massieren. 10 Tage später rief sie mich an und erzählte mir, dass sie am 8. Tag beim Schröpfen auf dem Shen-Shu-Punkt eine große Wasserblase bekommen hatte und wagte nicht, dort weiter zu schröpfen. Außerdem waren die Tai-Xi-Punkte nach 8 Tagen Massage sehr empfindlich und jedwede Berührung schmerzte. Ich gratulierte ihr und sagte, dass ihre Nieren gut gestärkt wurden und sie die Behandlung vorläufig einstellen könne. Der Körper regele die Funktion nun von allein. 1 Woche später kam sie Freude strahlend zu mir nach Hause und berichtete, dass sie das Problem mit dem Urin gar nicht mehr habe. Eine Behandlung auf dem She-Shu- und dem Tai-Xi-Punkt gegen schwache Nieren, egal woher die Ursache kommt, ist die beste Lösung. Diese Kombination ist vor allem wirksam gegen Beschwerden im Lendenbereich, da mit der Reizung dieser Punkte die Nieren gestärkt werden können und die Behandlung unabhängig von der Verdauung von Medikamenten in Milz und Magen ist. Deshalb ist sie auf alle Fälle geeignet, sehr direkt und schnell.


Jetzt widmen wir uns dem Fu-Liu-Punkt. „Fu Liu“ bedeutet, dass das Blut wieder richtig fließen kann. Der Punkt liegt 2 cm oberhalb des Tai-Xi-Punktes. Die Behandlung auf diesem Punkt ist am geeignetsten für Blutstauung und Entzündung, wie z. B. Blasen-, Scheiden- und Prostataentzündung sowie die Nachkrankheit nach einer Fehlgeburt. Manche Akupunktur-Experten behaupten, dass das Stechen mit Nadeln auf diesem Punkt sehr wirksam für die Stärkung der Nieren ist. Die Wirkung ist vergleichbar mit der Einnahme von Liu-Wei-Di-Huang-Wan (eine fertige Mischung aus chinesischen Kräutern, die man in jeder chinesischen Apotheke erhalten kann – vom Übersetzer). Kranke, denen immer zu heiß ist, die immer Durst haben und in der Nacht unruhig schlafen, haben nun ihr Geheimmittel.


Der Yong-Quan-Punkt liegt in der Nieren-Reflexzone unten auf der Fußsohle und eine Massage auf diesem Punkt vor dem Schlafengehen kann das Leben verlängern, so sagten unsere Vorfahren bereits. Die besondere Fähigkeit des Punktes ist nämlich, dass er das Qi und das Blut nach unten weiterleiten kann. Krankheiten wie Bluthochdruck, Nasenbluten, Kopfschmerzen, überhöhter Augeninnendruck sowie Asthma entstehen aufgrund eines unregelmäßigen Qi- und Blutkreislaufes, wobei der Kreislauf eine übermäßige Qi- und Blutmenge in den oberen Teil des Körpers presst. Derartige Krankheiten können mithilfe dieses Punktes gelindert werden. Das Auftragen einer chinesischen Kräutermischung erzielt auf diesem Punkt eine optimale Wirkung. An Bluthochdruck leidende Menschen können zum Beispiel folgende Mischung selbst herstellen: Nehmen Sie 25 g Blätter des Kornel-Kirschbaumes und zermahlen Sie diese. Fügen Sie anschließend Essig hinzu und rühren Sie das Pulver zu einer Creme. Diese Creme sollten Sie dann vor dem Schlafengehen auf dem Yong-Quan-Punkt der beiden Füße auftragen und dann die Füße jeweils mit einer Mullbinde umwickeln. Nach ca. 20 Stunden ist der Blutdruck gesunken und bleibt auf diesem Niveau. An extremem Bluthochdruck leidende Menschen können diese Methode mehrmals wiederholen (mit der Übung „Der goldene Hahn steht auf einem Bein“ zusammen ist die Wirkung noch besser). Bei Nasenbluten können Sie eine Knoblauchmasse auf diesen Punkt auftragen, bei Nasenbluten im linken Nasenloch tragen Sie die Masse auf dem linken Fuß auf, bei Nasenbluten im rechten Nasenloch tragen Sie die Masse auf dem rechten Fuß auf, bei Nasenbluten in beiden Nasenlöchern tragen Sie die Masse auf beiden Füßen auf. Die auftragende Knoblauchmasse stoppt das Nasenbluten wirklich sofort. Mit dieser Methode können Sie auch eine chronische Nasenentzündung behandeln. Wenn Sie lediglich den Punkt massieren möchten, dann achten Sie bitte darauf, dass die Methode nur für diejenigen geeignet ist, die beim leichten Drücken auf diesen Punkt sofort einen deutlichen Schmerz empfinden. Wenn Sie bei heftigem Drücken auf diesen Punkt keinen deutlichen Schmerzen empfinden oder die Haut an dieser Stelle nicht elastisch genug ist, sollten Sie diese Massage weglassen und die andere Methode anwenden.


Die Massage auf den Punkten Tai-Xi und Fu-Liu wirkt sehr gut. Bei ihrer Anwendung gibt es keine Tabus. Die beiden Punkte können auch abwechselnd massiert werden, der empfindlichere von beiden sollte als erstes behandelt werden. Diese Massage kann Ihre Krankheit lindern oder wenn Sie gesund sind, kann das Massieren der Punkte Ihren Körper stärken. Wenn Sie gleichzeitig auf den Punkten Shen-Shu, Guan-Yuan (RN4, auf dem Ren-Meridian) und Qi-Hai (RN6, auch auf dem Ren-Meridian) schröpfen, dann haben Sie wirklich eine sichere, mildere Behandlungsmethode an der Hand, ähnlich wie wenn Sie die flüssige Kräutermischung Shi-Quan-Da-Bu-Wan einnehmen würden. Als Stärkungsmittel für die Nieren kennen die meisten nur Hirschgeweihsprosse, chinesischen Teufelszwirn (Frucht des Bocksdorns – vom Übersetzer), chinesischen Kernkeulenpilz und den Mutterkuchen. Sie sollten jedoch unbedingt wissen, dass die 3 Punkte Tai-Xi, Fu-Liu und Yong-Quan unbezahlbare Schätze unseres Lebens sind. Weil die Punkte aber so klein sind, übersehen sie die Menschen. Manche meinen, ich überschätze die Punkte. Meine Antwort darauf ist: Beim Wassertrinken kann nur der Trinkende selbst die Wassertemperatur feststellen. .



Blog-Info:



  • Eine Abbildung des Nierenmeridians (KI) finden Sie unter: http://www.dce128.com/jt-dce/dce/dcre/sjtx.html.


  • Die einzelnen Meridiane und Akupunkturpunkte finden Sie unter "Meridiane A-Z".


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